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Natur im Siedlungsraum

Aktion Klimaoase

Blick auf eine Klimaoase mit noch jungen Bäumen. Rundherum sind Betonbauten zu sehen.
© Naturama Aarau

Die Aktion Klimaoase animiert und unterstützt Aargauer Gemeinden, vermehrt Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen. Die Idee wird mit gemeinsamen Baumpflanzaktionen von Gemeinde zu Gemeinde weitergetragen.

Die Bäume sollen sich zu grossen Exemplaren entwickeln können. Als ausgewachsene Klimaoasen tragen die Bäume so zur Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung bei. Sie bringen Schatten sowie kühlere Luft und stehen für mehr Grün zwischen Stein und Beton. Mit Bäumen können Gemeinden bereits jetzt auf den fortschreitenden Klimawandel und die zunehmenden Hitzetage reagieren. Besonders wichtig sind Klimaoasen im stark bebauten Siedlungsgebiet.

Mitmachen

Alle Aargauer Gemeinden sind eingeladen, an der Aktion Klimaoase teilzunehmen. Im Jahr 2023 haben weitere Gemeinden die Möglichkeit sich an der Aktion zu beteiligen.

Was ist eine Klimaoase?

Eine Klimaoase ist ein von einer Aargauer Gemeinde neu gepflanzter Baum im stark bebauten Siedlungsgebiet, der auf die zunehmende Erwärmung durch den Klimawandel aufmerksam macht. Die kühlende und beschattende Wirkung des Baums kann bei einer Klimaoase von der Bevölkerung ganz direkt erlebt werden. Die beispielhaften Pflanzungen in den Gemeinden regen an, vermehrt Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen und pflegen.

Die Gemeinden werden bei der Baumpflanzung von der Aktion Klimaoase unterstützt. Die Beratung für den richtigen Standort, für eine qualitativ gute Baumgrube und bei der Wahl der Baumart ist kostenlos.

Der ideale Standort einer künftigen Klimaoase wird an Sommertagen richtig heiss. Er liegt im öffentlichen Raum, wo sich viele Menschen aufhalten und wird so gewählt, dass der Baum gross wird und ein hohes Baumalter erreicht. Mit Sitzgelegenheiten lädt eine Klimaoase zum Verweilen ein.

Siedlungsstrukturen sind oft arm an Grünflächen und Bäumen. Dies verstärkt über den Wärmeinseleffekt die unangenehmen Auswirkungen des Klimawandels für die Bevölkerung. Eine einfache Gegenmassnahme wären grosse Bäume als "Klimaoasen". Leider werden jedoch aus diversen Gründen im Siedlungsgebiet kaum mehr Bäume gepflanzt, die ein Alter von über dreissig Jahren erreichen. Damit die Bäume gut gedeihen und ihre volle Klimaleis­tung erbringen können, ist die richtige Baumart und eine genügend grosse Baumgrube mit dem richtigen Substrat wichtig. Die Bäume müssen an die künftigen Verhältnisse angepasst sein, also an ein heisseres Klima und an trockenere Böden. Dieses Wissen fehlt in vielen Gemeinden.

Die Aktion Klimaoase sorgt dafür, dass die Gemeinden im Kanton Aargau im stark bebauten Siedlungsgebiet wieder vermehrt Bäume pflanzen. Denn rund 85 Prozent der Bevölkerung lebt im Aargau in einem städtischen Umfeld. Hier wirkt sich die zunehmende Hitze besonders unangenehm aus.

Ziele der Aktion Klimaoase

  • Schaffung von Klimaoasen in den Gemeinden als sichtbares Zeichen und erste Klimaanpassungsmassnahme
  • Sensibilisierung der Gemeindebehörden zum Thema Klimawandel
  • Vermittlung von fachlichen Informationen zu Baumpflanzungen (Baumartenwahl, Baumgrube, Pflege) und zu den Möglichkeiten der notwendigen Raumsicherung
  • Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls im Hinblick auf die Herausforderung Klimawandel über die Gemeindegrenzen hinaus
  • Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Klimawandel mit dem Schwerpunkt Klimaanpassung

Folgendes Dokument zeigt Kriterien für die Standort- und Baumartenauswahl auf. Je mehr Kriterien für die Standortauswahl erfüllt sind, umso idealer für eine Klimaoase:

Kriterien für Klimaoasen (PDF, 2 Seiten, 15 KB)

Mehrere Personen sitzen an Tischen, die neben einem Brunnen im Schatten eines grossen Baums aufgestellt sind.
© Naturama Aarau

So funktioniert es

Alle Aargauer Gemeinden sind eingeladen, sich an der Aktion Klimaoase zu beteiligen. Neben den 24 bereits gepflanzten Klimaoasen können im Jahr 2023 vier weitere dazukommen. Ein Mitmachen ist freiwillig und die Kosten für eine Gemeinde sind überschaubar.

Ablauf der Aktion Klimaoase

Entscheidet sich eine Gemeinde für die Teilnahme, pflanzt sie einen Baum als künftige Klimaoase vor Ort. Dabei beraten Fachpersonen der Aktion Klimaoase die Gemeinde bei Themen wie Standortwahl, Baumgrube, Wahl der richtigen Baumart und der späteren Pflege des Baums. Meistens erfolgt die Beratung im Rahmen einer Begehung vor Ort.

Einen Baum schenken macht Freu(n)de

Die Herausforderungen einer Gemeinde rund um den Klimawandel können nur gemeinsam gemeistert werden. Deshalb beinhaltet die Aktion Klimaoase auch die symbolische Schenkung eines Baums an eine weitere Gemeinde. Mit dem gemeinsamen Pflanzfest der beiden Gemeinden wird auf die neue Klimaoase angestossen, thematisiert werden bei der Baumpflanzung aber auch die Themen Klimawandel und mögliche Anpassungsmassnahmen. Die Fachpersonen der Aktion Klimaoase schlagen eine mögliche Gemeinde für die Schenkungsaktion vor und unterstützen bei der Planung und Organisation des Anlasses. Die Pflanzfeste können für die ganze Bevölkerung geöffnet werden, es können aber auch Schulklassen sein, die zur Schaufel greifen. Die Möglichkeiten der Ausgestaltung der Pflanzfeste sind vielfältig, die gemeindeübergreifenden Gespräche stets anregend.

Tue Gutes und sprich darüber

Für die Sensibilisierung der Bevölkerung stellt die Aktion Klimaoase den Gemeinden kurzweiliges, selbsterklärendes Informationsmaterial zum Outdooreinsatz bei der gepflanzten Klimaoase zur Verfügung. Dargestellt werden die Themen Klimaschutz und -anpassung sowie Baumleistungen. Das Material ist jeweils rund 14 Tage vor Ort. Das Projektteam Klimaoase hilft bei der Logistik.

Kosten und Leistungen

Eine Gemeinde profitiert beim Mitmachen bei der Aktion Klimaoase von folgenden Leistungen:

  • Beratung bezüglich Standortwahl, Baumgrube, Wahl der richtigen Baumart und der späteren Pflege des Baums
  • Informationsmaterialien zum Einsatz vor Ort bei der Klimaoase zu den Themen Klimaschutz und -anpassung sowie Baumleistungen
  • Vorschlag für eine konkrete Gemeinde für die symbolische Schenkungsaktion
  • Unterstützung für die Planung und Durchführung des Pflanzfests mit Programmablauf und Vorschlägen für mögliche Ansprachen

Die Kosten für die Gemeinde beschränken sich auf die Kosten des Baums und auf die anfallenden individuellen Pflanzkosten.

  • Baumkosten: 500 bis 5'000 Franken je nach Grösse
  • Pflanzung: Eine Baumgrube in einer Grünfläche ist günstig und die Ausführung kann durch das Bauamt erfolgen. Muss allerdings zuerst Beton oder Asphalt entfernt werden, können die Kosten höher ausfallen. Kostenrahmen total: 1'500 bis 4'500 Franken
  • Übliche anfallende Baumpflegekosten pro Jahr für die nächsten zehn Jahre

Interesse anmelden

Falls Sie Interesse an einer Klimaoase für Ihre Gemeinde haben, nehmen Sie unverbindlich mit uns Kontakt auf. Wir werden uns bei Ihnen melden.

Kontaktperson: Thomas Baumann, Naturama Aargau

Hilfsmittel

Für die Umsetzung einer Klimaoase ist detailliertes Fachwissen wertvoll. Damit sich ein Baum zu einer wertvollen Klimaoase entwickeln kann, ist die richtige Baumartenwahl und -pflege entscheidend. Mit den Klimaoasen kann und soll über Klimaschutz und Klimaanpassung sensibilisiert werden. Entsprechendes Material für Sensibilisierungsaktionen wird zur Verfügung gestellt.

Klimawandel

Die Schweiz ist vom Klimawandel stark betroffen. Die bodennahe Lufttemperatur in der Schweiz hat in den letzten 150 Jahren um etwa 2 Grad Celsius (°C) zugenommen. Diese Erwärmung ist deutlich stärker als im globalen Durchschnitt (0,9 °C). Seit den 1980er-Jahren erwärmte sich das Klima am schnellsten, auch im Kanton Aargau.

Baumwahl

In der Schweiz hat sich das Klima in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert. Es wurde deutlich wärmer, Hitzewellen und Trockenperioden wurden länger und häufiger. In Städten und dichten Agglomerationen sind die Temperaturen aufgrund des Hitzeinseleffekts zudem wesentlich höher als im Umland. An heissen Tagen halten wir uns nur ungern länger an Orten ohne Schatten und mit hohen Temperaturen auf. Ein neu gepflanzter Baum, welcher in ein paar Jahren solche Orte kühlen soll, muss aber genau dort anwachsen und gross werden. Es stellt sich die Frage, welche Baumart an solchen Orten wachsen und ihre volle Wirkung entfalten kann.

Gebiets-, und artverwandte Arten ergänzen die einheimischen Arten

Damit die Bäume der Klimaoasen ihre volle Wirkung (Klima, Biodiversität, usw.) entfalten können, müssen sie an die verstärkte Hitze und Trockenheit angepasst sein. Nicht alle einheimischen Bäume können sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anpassen. Gewisse Pflanzenarten aus trockenen und heissen Gegenden werden mit zunehmender Erwärmung und Trockenheit Vorteile gegenüber anderen Arten haben, sind dadurch überlebensfähiger und können ihre Wirkung besser entfalten. Durch eine hohe Artenvielfalt kann dem Risiko von Krankheiten durch neue wärmeliebende Schadorganismen begegnet werden. Zur Reduktion der Risiken und als Ergänzung zu einheimischen Arten sollten auf Extremstandorten deshalb gebiets-, und artverwandte Bäume verwendet werden.

Entscheidend ist, dass Pflanzen gute Wachstumsbedingungen und den benötigten Raum (für Wurzeln und bei Bäumen für die Krone) erhalten. Insbesondere muss genügend Wasser zur Verfügung stehen, was in Hitze- und Trockenperioden eine Bewässerung erfordern kann. Im Strassenraum oder auf Plätzen sollte die Baumscheibe begrünt sein.

Verkehrsgrün Zürich, Bäume neben einer Strasse auf sickerfähiger Fläche mit biodiversem Unterwuchs.
StadtLandschaft

Baumartenliste

Diese Baumartenliste soll helfen, den richtigen Baum für den jeweiligen Standort auszuwählen. Sie wurde unter Verwendung von fachlichen Grundlagen und aktuellen Forschungen erstellt (Klimaartenmatrix, GALK-Strassenbaumliste, etc.).

Die im Rahmen der Aktion Klimaoasen ausgewählten Bäume sollen folgende Kriterien erfüllen:

  • Schattenspendende Bäume: Kronengrösse mittel bis gross, dicht oder nur leicht durchlässig (Nadelbäume und lichte Baumarten entfallen)
  • Alterungsfähige Stadtbaumarten: Arten, die mit den extremen Lebensbedingungen im heutigen und auch zukünftigen Stadtklima zurechtkommen (Hitze, Trockenheit, Abstrahlung, etc.)
  • Resistente Arten: Nicht von bekannten Schadorganismen bedroht
  • Arten, die einen Beitrag zu einer hohen Biodiversität leisten: bevorzugt sind einheimische Arten oder nahverwandte Gattungen. Invasiven Neophyten sind ausgeschlossen

Deutscher NameBotanischer NameGrösse
1: mittel (bis 15m)
2: gross (bis 20m)
3: sehr gross (über 20m)
Herkunft
1: einheimisch CH
2: Sorte einer einheimischen Art oder Obst/Kulturbaum
3: Artverwandt
4: Europa
- () - () - () - () 
Feld-AhornAcer campestre11
Feld-AhornAcer campestre 'Elsrijk'12
Spitz-AhornAcer platanoides 'Allershausen'22
Kegelförmiger Spitz-AhornAcer platanoides 'Cleveland'12
Säulenförmiger Spitz-AhornAcer platanoides 'Emerald Queen'12
Spitz-AhornAcer platanoides 'Fairview'12
Berg-AhornAcer pseudoplatanus 'Rotterdam'32
Freemans AhornAcer x freemanii 'Autumn Blaze'23
Rote RosskastanieAesculus x carnea13
Rote RosskastanieAesculus x carnea 'Briotil'13
Herzblättrige ErleAlnus cordata13,4
Purpur-ErleAlnus x spaethii13
Südlicher ZürgelbaumCeltis australis24
Baum-HaselCorylus colurna23,4
Schmalblättrige EscheFraxinus angustifolia subsp. angustifolia1,23,4
Blumen-EscheFraxinus ornus11
Blumen-EscheFraxinus ornus 'Rotterdam'12
HopfenbucheOstrya carpinifolia11
Säulen-SchwarzpappelPopulus nigra 'Italica?32
Zitter-PappelPopulus tremula21
Vogel-Kirsche / Süss-KirschePrunus avium var. avium21
Vogel-Kirsche gefülltblühendPrunus avium 'Plena'12
Trauben-KirschePrunus padus subsp. padus11
Trauben-KirschePrunus padus 'Schluss Tiefurt'12
Zerr-EicheQuercus cerris31
Ungarische EicheQuercus frainetto23,4
Ungarische EicheQuercus frainetto 'Trump'23,4
Trauben-EicheQuercus petraea (robus ssp. sessiliflora)31
Flaum-EicheQuercus pubescens subsp. pubescens1,21
Stiel-EicheQuercus robur31
Trauer-WeideSalix x sepulcralis 'Chrysocoma'23
MehlbeereSorbus aria11
MehlbeereSorbus aria 'Magnifica'12
MehlbeereSorbus aria 'Majestica'12
SpeierlingSorbus domestica11
Schwedische MehlbeereSorbus intermedia13,4
Schwedische MehlbeereSorbus intermedia 'Brouwers'13,4
ElsbeereSorbus torminalis11
Winter-LindeTilia cordata2,31
Dichtkronige Winter-LindeTilia cordata 'Erecta'22
Amerikanische Stadt-LindeTilia cordata 'Greenspire'22
Amerikanische Stadt-LindeTilia cordata 'Rancho'12
Winterlinde, StadtlindeTilia cordaa 'Roelvo'12
Silber-LindeTilia tomentosa33,4
Brabanter Silber-LindeTilia tomentosa 'Brabant'33
Ungarische Silber-LindeTilia tomentosa 'Szeleste'33
Krim-LindeTilia x euchlora33
Holländische LindeTilia x europaea (t. x vulgaris)33
Kaiser-LindeTilia x europaea 'Pallida'33
Schmalkronige Stadt-UlmaUlmus x hollandica 'Lobel'13

Sensibilisierungsaktionen

Die Aktion Klimaoase stellt den Gemeinden für die Sensibilisierung der Bevölkerung kurzweiliges, selbsterklärendes Outdoor-Informationsmaterial zur Verfügung. Dies mit dem Ziel, auf die positiven Auswirkungen der Klimaoasen für das Gemeindeklima hinzuweisen und die Bevölkerung rund um das Thema Klimawandel weiter zu sensibilisieren. Das Material wechselt von einer zur anderen Klimaoase und ist jeweils rund 14 Tage vor Ort. Das Projektteam Klimaoase unterstützt die Gemeinden bei der Organisation.

Installation I: Baumleistungen

Früchte am Baum erzählen von den enormen Baumleistungen:

  • Ein grosser Baum hat aneinandergereiht eine Wurzellänge von Aarau nach Bern
  • 400 Liter Wasser werden an einem Tag verdunstet
  • Unter einem Baum fühlt es sich ca. 12°C kühler an als an der prallen Sonne
  • Das Blätterdach filtert enorme Mengen an Feinstaub aus der Luft
  • Ein Baum produziert in einem Tag Sauerstoff für ca. 26 Menschen
  • CO2 wird im Holz eingelagert
  • Bäume gestalten Siedlungen freundlich und attraktiv

Eine Tafel enthält eine Einleitung und gibt Auskunft zum Kontext der Klimaoasen.

Sensibilisierungsinstallation I der Klimaoasen. Symbolische Früchte, Kreise aus Holz, die die Baumleistungen aufzeigen, hängen an einem Baum der Klimaoase in Aarau.
Sensibilisierungsinstallation I (NATURAMA AARGAU)

Installation II: Was der Klimawandel bringt

Hitze
Lange schöne Sommerabende werden wir geniessen können. Aber bis 45 Tage mit über 30°C werden unser Wohlbefinden und die Gesundheit belasten. Das kann sich negativ auf die Wirtschaft auswirken.

Trockenheit
Wasser wird nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Trinkwasser muss gezielt zugeteilt werden. Regenwasser ist zu speichern und als Brauchwasser zu verwenden. Die Landwirtschaft ist gefordert unter Wasserknappheit genügend Nahrungsmittel zu produzieren.

Hochwasser
Häufige, heftige Niederschlage werden zu Überschwemmungen führen. Nur mit teuren Schutzvorkehrungen können grosse Schäden vermieden werden. Wie wird das finanziert?

Natur
Es kommen grosse Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt auf uns zu. Schon jetzt ist das Absterben der Rottanne in unseren Wäldern zu beobachten. Neue Arten wie die Gottesanbeterin, oder den Bienenfresser finden bei uns neue Lebensräume aber leider auch neue Krankheitsüberträger wie die Tigermücke als Überträgerin des Denguefiebers.

Sensibilisierungsinstallation II, Ein Holzgebilde, das die Klimaleistungen eines Baumes aufzeigt, steht im Baumbeet der Klimaoase in Baden.
Sensibilisierungsinstallation II (NATURAMA AARGAU)

Installation III: Klimaanpassung

Der Klimawandel ist bei uns angekommen. Zusätzliche laue Sommerabende schätzen wir. Damit aber künftige Hitzeperioden unsere Lebensqualität nicht mindern, müssen wir unseren Lebensraum verändern.

Bäume pflanzen
Bäume beschatten, kühlen und schaffen attraktive Lebensräume für Mensch und Tier. Bäume sind effektive und kostengünstige Massnahmen zur Klimaanpassung. Lieber einen Baum zu viel pflanzen!

Böden entsiegeln
Die Umwandlung von betonierten oder asphaltierten Flächen in begrüntes Kies zahlt sich selbst bei wenigen Quadratmetern aus. Durch Wasserverdunstung kühlen sie die Umgebung. Versiegelte Flächen speichern viel Wärme und verhindern Abkühlung in der Nacht.

Offene Wasserflächen
Regenwasser soll in Becken oder Tanks als Brauchwasser zurückgehalten statt in die Kanalisation abgeleitet werden. Fliessgewässer kühlen die Umgebung und machen das Wohnumfeld attraktiv. Eingedolte Bäche sind auch im Siedlungsgebiet zu öffnen!

Gebäude begrünen
Mit dem verdichteten Bauen verschwinden viele Grünflächen. Begrünte Dächer und Fassaden schaffen Ersatz. Sie wirken temperaturausgleichend und bieten vielen wildlebenden Tierarten, z.B. Eidechsen, einen Lebensraum.

Sensibilisierungsinstallation III, Holzgebilde um die Baumleistungen aufzuzeigen.
Sensibilisierungsinstallation III (NATURAMA AARGAU)

Über Bäume

Hier finden Sie Wissenswertes aus einem Sammelsurium von Themen zu Bäumen in Dörfern und Städten.

Die Leistungen, die ein Baum erbringt, sind sehr vielfältig. Je älter der Baum und je grösser das Kronenvolumen desto bedeutender sind sie für Gesellschaft, Wirtschaft und Natur. Heute gepflanzte Bäume haben eine wichtige Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung vom Siedlungsraum von Morgen, in welcher vor allem die Anpassungen an den Klimawandel von zentraler Bedeutung sein wird.

Klimaanlage ohne Stromanschluss

Grosse Bäume sind nicht nur Schattenspender in heissen Monaten, sie haben durch die Wasserverdunstung an den Blättern eine kühlende Wirkung auf das umgebende Klima – ihre durchschnittliche Leistung entspricht jener von 10 bis 15 Klimaanlagen. Das bedeutet, dass die gefühlte Temperatur unter einem Baum um 10 bis 15°C tiefer liegt als in der restlichen Umgebung.

Foto von Baum und Temperaturangaben auf den verschiedenen Strukturen. Zeigt starken Unterschied zwischen mit und ohne Schatten.
Hitze in Städten, BAFU, 2018: Cyprien Jolivet, Métropole de Lyon

Feinstaub nein danke

Bäume gelten als die "grüne Lunge" der Dörfer und Städte. Das Blätterdach absorbiert Staub und andere Partikel, welche dann bei Regen dem Stamm entlang zum Boden fliessen und damit der Luft entzogen werden. Zudem erhöhen sie die Lebensqualität in urbanen Gebieten, sind Gestaltungselemente und stellen einen Ausgleich zum überbauten Raum dar.

Bäume reduzieren das klimaschädliche CO2

Bäume brauchen für ihr Wachstum eine Menge Kohlenstoff, den sie in Holz umwandeln. Dadurch entziehen sie der Atmosphäre das CO2 und haben so eine dämpfende Wirkung auf den Klimawandel.

Natur mitten im Siedlungsraum

Bäume sind ein Ort der Biodiversität. Die Krone bietet Nistplätze, Lebensraum und Unterschlupf für verschiedenste Tierarten. Ihre Blüten sind Nahrungsquelle für Insekten wie Hummeln, Bienen und andere Nutzinsekten, die Beeren, Nüsse und Samen Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere.

Baumpflege

Für einen Baum bedeutet die Verpflanzung, dass er sich an einen neuen Standort mit anderen Licht-, Wind- und Bodenverhältnissen anpassen muss. Ist die fachgerechte Pflanzung erfolgt, muss der Baum gut verankert, der Stamm vor Sonneneinstrahlung geschützt und das Befahren und Begehen der Baumscheibe verhindert werden.

Anwachspflege 1 bis 3 Jahre

  • Nach der Pflanzung muss der Baum je nach Hitze oder Trockenheit bewässert werden. Dies kann durchschnittlich 10 bis 15 Mal nötig sein. Dabei sollte folgender Grundsatz gelten: nicht primär häufig aber wenig giessen, sondern bei Bedarf tiefgründig giessen, damit der ganze Wurzelballen durchfeuchtet wird. Die Frühjahrspflanzung erfordert eine intensivere Betreuung als eine Herbstpflanzung, da der Baum nicht über den Winter einwurzeln kann. Das Wurzelwachstum ist schwächer und Trockenheit kann schnell grosse Schäden anrichten.
  • Eine regelmässige Kontrolle (mind. 1 bis 2 Mal pro Jahr) der Verankerung (Pfähle, Bandschlaufen) ist wichtig, um zu verhindern, dass sich der Baum bei einem Sturm löst und Schäden an Wurzeln und Stamm entstehen oder der Baum gar entwurzelt wird. Eine lose Anbindung kann zu Stammschäden führen (Aufscheuern der Rinde und Kambium). Unter guten Bedingungen kann die Verankerung nach drei bis vier Jahren entfernt werden.
  • Ab dem zweiten Standjahr erfolgt der Erziehungsschnitt, welcher sicherstellt, dass sich die Krone optimal und dem natürlichen Habitus entsprechend ausbilden und das allfällige Lichtraumprofil eingehalten werden kann. Der erste Schnitt erfolgt, wenn der Baum angewachsen ist (erkennbar an kräftigem Jahrestrieb)

Baumpflege ab 3 Jahren

  • Jährliche Kontrolle des Stammes, der Baumkrone (auch bezgl. Schadorganismen) und des sichtbaren Wurzelbereichs durch einen Gärtner, bei alten Bäumen durch einen Baumpfleger.
  • Regelmässige Kronenrückschnitte sind ausser bei Formgehölzen (Schirm- oder Kastenschnitte) nicht erforderlich.
  • Bei Bedarf Schnittmassnahmen durch Person mit Fachausbildung zur Sicherung und Korrektur der Baumkrone (Kronenaufbau, Behebung Problemzonen, Verkehrssicherheit usw.). Zweiter Erziehungsschnitt im 4. oder 5. Standjahr sowie falls notwendig weitere bis zum 15. Standjahr.
  • Jährliche Kontrolle des Baumschutzes (Anfahrschutz Stamm, Überfahrschutz Baumscheibe).
  • Bewässerung bei extremer Trockenheit.
  • Baumscheibenpflege entsprechen dem Unterwuchs bzw. Unterpflanzung.

Weitere Informationen und Kontakte zu Baumpflegern bei Baumpflege Schweiz.

Foto von grossem Baum im Winter mit einem Mann, der den Baum angeseilt schneidet.
NATURAMA AARGAU

Gemeinden

Alle teilnehmenden Gemeinden präsentieren hier ihre Klimaoasen.

Aarau

Wie Aarau zur 1. Klimaoase kam

Die Umweltfachstelle Aarau war von der Idee der Aktion Klimaoase begeistert. Vom Naturama wusste die Fachstelle, dass dort schon lange eine Baumpflanzung angedacht war. Der Platz vor dem Naturama war prädestiniert für eine Klimaoase und entspricht auch ganz der Strategie des Hauses, in praktischer Weise Vorbild für Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel zu sein. Und so kam die Geschichte der ersten Klimaoase in Aarau in Gang.

Der Teer muss weg

Als erstes haben die Mitarbeitenden des Naturamas in einer gemeinsamen, schweisstreibenden Aktion den Vorplatz vom Asphalt befreit. Unter der kompetenten Anleitung der Firma Dinkel Garten AG und ausgestattet mit Presslufthammer, Schaufeln und Schubkarren ging es zur Sache. Anschliessend wurde die Pflanzgrube erstellt und mit Baumsubstrat der Firma Ricoter für die Elsbeere aufgefüllt – sie soll ja schon bald ein robustes Wurzelwerk ausbilden können.

NATURAMA AARGAU

Diese Mitarbeiterin des Naturamas bezieht keinen Lohn

Die Elsbeere als neue "Mitarbeiterin des Naturamas" schafft als "Oase" ein angenehmes Klima vor dem Haus und für die Biodiversität neuen Lebensraum: Im lockeren Mergel der Baumscheibe können selten gewordene Stadtpflanzen wie Königskerzen, Natternköpfe und Reseden wachsen und in der Baumkrone werden Vögel und Insekten Refugium und Nahrung finden. Das ist eine kluge Nutzung des knappen innerstädtischen Raums!

Die Elsbeere bekommt prominente Starthilfe

Und so konnte in Anwesenheit von Regierungsrat Stephan Attiger, Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker und weiteren Gästen am 9. April 2019 beim einstmaligen "Aargauischen Natur- und Heimatmuseum" die erste Klimaoase im Kanton eingeweiht werden – ein geschichtsträchtiger Ort, wo seit rund 200 Jahren auf vielfältige Weise Themen rund um die Natur im Kanton Aargau vermittelt werden. Und mindestens so alt soll die Elsbeere dereinst auch mal werden.

Film über die Pflanzung der Klimaoase vor dem Naturama in Aarau

Medienbericht in "Der Landanzeiger" vom 18. April 2019 (PDF, 1 Seite, 100 KB)

NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU

Die zweite Klimaoase entsteht in Niederlenz

Und Aarau freut sich schon darauf, der Gemeinde Niederlenz eine Klimaoase schenken zu dürfen. Und wir freuen uns auf das nächste Pflanzfest!

Bad-Säckingen

Die erste internationale Klimaoase

Die von der Hochrheinkommission geladenen Vertreter der Gemeinden Bad Säckingen und Stein, der Regierung des Kantons Aargau, des Landrats von Baden Württemberg und der Bundesregierung scheinen den Wink mit dem Zaunpfahl von der Klimaaktivistin Norma De Min verstanden zu haben und pflanzten am 11. Mai 2021 auf dem Platz vor dem Edekasupermarkt einen Ginkgo. Die Baumgrube wurde zuvor grosszügig entsiegelt, um dem Baum gute Wachstumsbedingungen zu schaffen. Der Baum soll dereinst Schatten spenden, die Umgebung kühlen und so für ein gute Lebensqualität in der Altstadt von Bad Säckingen sorgen. Ein erster generationenübergreifender Schritt dazu ist vollbracht.

Die Bilder zeigen die Einweihung der Klimaoase in Bad Säckingen mit Gemeindeammann Beat Käser, Landrat Martin Kistler, Bürgermeister Alexander Guhl, HRK-Präsident und Landammann Stephan Attiger, Umweltstaatssekretärin Rita Schwarelühr-Sutter sowie Norma De Min bei ihrer Rede.

NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU

Rede Norma De Min (PDF, 1 Seite, 197 KB)

Beitrag des Schweizer Fernsehen zum Thema Klimaanpassung

Baden

Schüler propagieren: Der Asphalt muss weg für den neuen Baum

Mit der Baumpflanzung in Baden fügen wir der Baumkette eine neue Klimaoase hinzu. Der Gemeindeammann von Dintikon Herr Ruedi Würgler überreichte am Freitag, dem 18. September 2020, endlich die Traubeneiche der Stadt Baden. Zusammen mit einer Schulklasse wurde die neue Klimaoase erstellt und Stadtammann Markus Schneider goss sie zum ersten Mal am neuen Standort.

Die Jugendlichen beteiligten sich während einer Woche tatkräftig: Sie halfen beim Asphaltaufbrechen, beim Erde in die Baumscheibe Schaufeln, beim Bänkli Montieren und beim Graben eines grosszügigen Pflanzlochs für den Baum.

Schülerbeiträge während der Projektwoche im Umweltblog der Stadt Baden

Initiiert durch eine Schulklasse: Asphaltaufbruch für Baum

Eine Sekundarklasse von Baden schrieb Anfang Jahr den Stadtammann mit folgenden Worten an: "Im Sommer wird es in der Stadt Baden durch die vielen versiegelten Flächne viel zu heiss und da in der Nacht der Asphalt die Wärme wieder abgibt, gibt es keine Abkühlung. Das Klima wird immer wärmer und im Sommer wird immer mehr Strom für teure Klimaanlagen gebraucht. Doch wieso nicht einfach eine natürliche Klimaoase?"

Der Stadtammann kam der Bitte um Genehmigung der Teilnahme bei der Aktion Klimaoase und Finanzierung des Asphaltaufbruches nach.

Medienbericht vom 21. September 2020 (PDF, 1 Seite, 891 KB)

NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU
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Buchs

Die Schenkung der Hopfenbuche ist urkundlich erwähnt

In einer Urkunde ist nun nachzulesen, dass die Gemeinde Möriken-Wildegg am 11. Dezember 2020 der Gemeinde Buchs eine Hopfenbuche schenkte. Der Gemeinderat Beat Fehlmann überreicht dem Gemeinderat Walter Wyler den Baum für die Klimaoase. Auch diese Veranstaltung fand coronabedingt in kleinem Rahmen statt.

Giesskanne für die Pflege

Teil des Geschenkes ist eine Giesskanne. Damit verpflichtet sich die Gemeinde Buchs dafür zu sorgen, dass der Baum in Zukunft gross und klimawirksam werden kann. Vor dem Gemeindehaus hat die Hopfenbuch dafür genügend Wurzelraum und Platz um ihre Krone voll auszubilden.

Medienbericht in der Aargauer Zeitung, Schweiz am Wochenende vom 12. Dezember 2020 (PDF, 1 Seite, 841 KB)

Medienbericht im "Der Landanzeiger" vom 24. Dezember 2020 (PDF, 1 Seite, 1,4 MB)

NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU

Dintikon

Die Gemeinde Dintikon und ihr neuer Schüler

Auf dem Schulareal in Dintikon steht seit dem Pflanzfest vom 15. Februar 2020 eine Flaumeiche als Klimaoase. Die an südexponierten Stellen im Jura wachsende Flaumeiche wird sich sicher auch bei steigenden Temperaturen in Dintikon wohl fühlen. Ebenso die Kinder, welche sich in ein paar Jahren in ihrem Schatten zu einem Schwatz versammeln. Denn vor allem für die Kinder pflanzt Dintikon Bäume als Beitrag für die klimaangepasste Gestaltung des Gemeindegebiets.

Von einer Gemeinde in die Nächste

Die Flaumeiche wurde der Gemeinde Dintikon von der Gemeinde Windisch symbolisch überreicht. Die Windischer Gemeindepräsidentin Heidi Ammon übernahm diesen Schenkungsakt und der Dintiker Gemeindeammann Ruedi Würgler nahm den Baum mit Freude in Empfang. Gemeinderat Armin Gloor half dem Gemeindeamman wacker bei der Pflanzung. Somit ist auch Dintikon stolze Besitzerin einer Klimaoase.

Medienbericht in der Aargauer Zeitung vom 17. Februar 2020 (PDF, 1 Seite, 223 KB)

NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU

Dottikon

Dottikon erhält eine Klimaoase von Villmergen

Im Bezirk Bremgarten steht seit dem 13. Dezember 2023 die dritte Klimaoase. Sie befindet sich auf dem Schulgelände Hübel in Dottikon – der Schneeballblättrige Ahorn ist ein Geschenk der Nachbargemeinde Villmergen. Gemeinsam pflanzten Daniel Füglistaler, Gemeinderat von Villmergen, Roland Polentarutti, Gemeindeammann von Dottikon, Eva-Maria Metzger, Schulleiterin, Martina Siegrist, Projektleiterin beim Naturama und weitere Beteiligte den Baum.

Kinderchor und Weihnachtswünsche

Kurz vor Weihnachten ging für die Schülerinnen und Schüler der Primarschule Hübel wohl ein Wunsch in Erfüllung: anstatt in den Schulräumen zu sitzen, durften sie in einer verlängerten Pause herumtoben und dem regen Treiben bei der Pflanzung des neuen Baumes auf "ihrem" Pausenplatz zuschauen. Zur Vorbereitung hatten die Kinder Wunschkärtchen für den Baum gezeichnet und geschrieben. Diese wurden aufgehängt und zieren den Ahorn nun wie Christbaumschmuck. Ausserdem gaben die Kinder ihre Gesangskünste zum Besten, auch wenn "O Tannenbaum" nicht ganz die Baumart getroffen hat. In den nächsten 20 Jahren wird der Baum gedeihen und sein Blätterdach zukünftigen Schülerinnen und Schülern zur heissen Pausenzeit einen kühlenden Aufenthalt bieten. Zusätzlich wird die Baumscheibe mit Zwiebelpflanzen und Stauden aufgewertet, so dass die Kinder das emsige Treiben unterschiedlicher Tierarten von Frühling bis Herbst beobachten können.

Medienbericht in der Aargauer Zeitung vom 14. Dezember 2023 (PDF, 1 Seite, 560 KB)

Medienbericht im Wohler Anzeiger vom 15. Dezember 2023 (PDF, 1 Seite, 1,3 MB)

Daniel Füglistaler (Gemeinderat von Villmergen, links) übergibt Roland Polentarutti (Gemeindeamman von Dottikon) die offizielle Schenkungsurkunde.
Nach der Singeinlage der Schüler:innen wurde zur Feier des Tages mit Brötli, Schoggistängeli und heissem Tee auf die Zukunft des Ahorns angestossen.

Gipf-Oberfrick

Unterentfelden bringt Feldahorn ins Fricktal

Am 9. November 2021 schenkte die Gemeinde Unterentfelden der Gemeinde Gipf-Oberfrick für ihre Klimaoase einen Feldahorn. Martin Löffel, Gemeinderat von Unterentfelden überbrachte den Baum in die Gemeinde Gipf-Oberfrick. Regine Leutwyler, Gemeindeammann von Gipf-Oberfrick bedankte sich für das Geschenk und versprach, diesen Feldahorn gemeinsam mit dem Unterhaltsdienst der Raiffeisenbank gut zu hegen und zu pflegen.

Vom Gemeindehaus optimale Sicht auf die Klimaoase

Mitten im ländlichen Gipf-Oberfrick zwischen Gemeindehaus und der Raiffeisenbank wurde bei schönstem Wetter die 16. Klimaoase eingeweiht. Die Raiffeisenbank stellt diesen zentralen Platz mitten im Zentrum für das Gedeihen eines grossen Baums und mehr Schatten für die Zukunft zur Verfügung.

Medienbericht vom 11. November 2021 aus der Neuen Fricktaler Zeitung (PDF, 1 Seite, 2,0 MB)

NATURAMA AARGAU
NATURAMA AARGAU

Gränichen

Klimaoase Nummer 25 ist gepflanzt!

In Gränichen wurde am 18. Dezember 2023 im Rahmen der Aktion «Klimaoase» der 25. Aargauer Klimabaum gesetzt. Der Entscheid fiel dabei auf einen Nussbaum. Die Gemeindepräsidentin von Gipf-Oberfrick, Verena Buol Lüscher, hat den Baum symbolisch an die Gemeinde Gränichen weitergeschenkt. Dies ist ganz im Sinn des Projektes: Die vom Naturama Aargau geleitete Aktion Klimaoase animiert und unterstützt Aargauer Gemeinden, vermehrt Bäume im Siedlungsgebiet zu pflanzen. Mit gemeinsamen Baumpflanzaktionen wird die Idee von Gemeinde zu Gemeinde weitergetragen.

«In Gipf-Oberfrick hat die Pflanzung der Klimaoase zu einem wahren Baum-Boom geführt, inzwischen sind über 50 weitere Bäume für zukünftige Generationen gesetzt worden», erklärt Verena Buol Lüscher begeistert. Auch in Gränichen trägt man der nächsten Generation Sorge: Ihr Baum darf auf dem Kindergarten «Holtengraben» als grosser Schattenspender tobende Kinder vor einem heissen Kopf bewahren. Denn unter einem Baum kann es bis zu 7°C kühler sein – in Hitzesommer ist diese Kühlleistung sehr willkommen. «An welche Gemeinde wir eine Klimaoase weiterverschenken, ist noch nicht klar», meint Vizeamman Hanspeter Lüem, «aber wir haben schon einige Nachbargemeinden im Kopf, welche in Frage kommen.»

Mehr Informationen zum Projekt unter www.ag.ch/klimaoase.

Medienbericht in "Der Landanzeiger" vom 21. Dezember 2023 (PDF, 1 Seite, 100 KB)

Haben gemeinsam den Nussbaum gepflanzt (von links): Robi Richner (NVV Gränichen), Hanspeter Lüem (Vizeammann Gränichen), Michael Rousavj (NVV Gränichen), Verena Buol Lüscher (Gemeindepräsidentin Gipf-Oberfrick), Michael Hämmerli (Gemeindegärtner Gränichen), Martina Siegrist (Naturama), Paul Müri (Landwirtschafts- und Naturschutzkommission Gränichen), Marion Andrey (Gemeindegärtner Gränichen). Bild: Landanzeiger, RAN (Raphael Nadler).

Koblenz

Weitere internationale Klimaoasen

Nach Bad Säckingen schon die zweite grenzüberschreitende Pflanzung von Klimaoasen ergibt nun vier Klimaoasen an der Deutsch-Schweizerischen Grenze:

Am 9. Mai 2022 pflanzten Martin Kistler und Stephan Attiger im Namen der Hochrheinkommission und der Aktion Klimaoase im schweizerischen Koblenz und dem deutschen Waldshut-Tiengen zwei Bäume, die sich zu schattenspendenden Klimaoasen entwickeln werden.

Während seiner Rede sagte Stephan Attiger: "Zwei wichtige Punkte gilt es in Zukunft zu pflegen: Die deutsch-schweizerische Freundschaft über die Grenze hinweg und den Klimaschutz und die Klimaanpassung für ein gutes Zusammenleben."

Edelkastanie für Schulhausplatz

Im Beisein einer musizierenden und singenden Schulklasse konnte sich der Gemeindeammann von Koblenz, Andreas Wanzenried, über die Aufwertung des Pausenplatzes mit einer Edelkastanie freuen. Neun Meter wurde der Asphalt aufgebrochen, damit der junge Baum in Zukunft genug Wasser zum Wachsen zur Verfügung hat.

Die Klimaaktivistin Norma De Min unterstrich in ihrer Ansprache die Wichtigkeit solcher Aktionen: "Es ist nicht fair, dass wir einen der grössten CO2-Fussabdrücke pro Kopf haben und am wenigsten unter der Klimakrise leiden werden. Deshalb sind wir verpflichtet und stehen in der Verantwortung etwas zu ändern und eine Vorreiter- und Vorreiterinnenrolle zu übernehmen, damit andere Länder sich von unseren Ideen inspirieren lassen können."

Medienbericht in der Zeitung Die Botschaft vom 21. Mai 2022 (PDF, 1 Seite, 726 KB)

NATURAMA AARGAU
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Kölliken

Wettingen schenkt Mehlbeere

In Kölliken wurden neben dem Dorfbach auf 230 Quadratmeter Asphalt und Beton weggespitzt und so Platz für die grösste Klimaoase im Aargau freigemacht. Am 15. Oktober 2021 schenkte die Gemeinde Wettingen der Gemeinde Kölliken für ihre Klimaoase eine Mehlbeere. Gemeinsam pflanzten Mario Schegner, Gemeindeammann von Kölliken, Rémy Monney, Vertreter der Gemeinde Wettingen, Stéphanie Vuichard, Projektleiterin beim Naturama und weitere Beteiligte den Baum. Fünfzig Personen nahmen an dem öffentlichen Pflanzfest der Gemeinde Kölliken teil und genossen nach der Pflanzung den Apéro.

Klimaoase mit Blumenwiese

An der Ecke Metzgergasse / Mühlegasse erstellte die Gemeinde Kölliken eine wahre Oase: Artenreiche Blumenwiese, zwei Bäume, ein Fussweg und zwei Klimaoase-Bänkli zum Ausruhen. Bei Regen kann das Wasser nun vor Ort versickern. Dieses Regenwasser wird in Zukunft nicht mehr die Kanalisation belasten sondern das Grundwasser anreichern. Die Blumenwiese mit ihren vielen Blütenpflanzen wird für die Insekten eine Oase sein und der Schatten der Bäume in ein paar Jahren die kühlende Oase für die Menschen.

Medienbericht vom 18. Oktober 2021 aus dem Zofinger Tagblatt (PDF, 1 Seite, 4,1 MB)

NATURAMA AARGAU
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Lenzburg

Ein Weihnachtsgeschenk für die Stadt Lenzburg

Am 19. Dezember 2022 wurde in Lenzburg die wohl letzte Klimaoase im Jahr 2022 eingeweiht. Aus Zofingen sind dafür Stadtpräsidentin Christiane Guyer und Stadträtin Rahela Syed angereist um mit dem Lenzburger Stadtpräsidenten Daniel Mosimann die Klimaose in Form von zwei kugeligen Spitzahorn zu pflanzen.

Christiane Guyer und Daniel Mosimann lobten in ihren Anpsrachen die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten, die mit der sympathischen Klimaoasen- Schenkungsaktion nun speziell besiegelt wird.

Im Rahmen der Aktion Klimaoase hat die Stadt Lenzburg 95 Quadratmeter Asphalt entsiegelt. Das ist deutlich mehr, als für die eigentlichen Baumpflanzungen der beiden Ahorne nötig gewesen wäre. Dabei waren auch typische Restflächen die bisher eigentlich "unnötig" versiegelt waren, mit negativen Auswirkungen aufs Klima und die Raumgestaltung. Der folgende Planausschnitt zeigt die entsiegelten Flächen als urbanisierte Flächen im Strassen- und Gehwegraum.
Stadt Lenzburg, Situationsplan Klimaoase (PDF, 1 Seite, 252 KB)

Die beiden Ahorne werden grossgewachsen künftig ihre Klimawirkung entfalten. Gleichzeitig hat die Aktion Klimaoase durch die beiden raumbildenden Bäume und die entsiegelten Flächen insgesamt eine deutliche Aufwertung angestossen, von der vor allem auch Fussgängerinnen und Fussgänger profitieren können. Eine rundum gelungene Sache.

Medienbericht Aargauer Zeitung 20.12.2022 (PDF, 1 Seite, 236 KB)

Christiane Guyer (Stadtpräsidentin Zofingen), Rahela Syed (Stadträtin Zofingen) und Daniel Mosimann (Stadtpräsident Lenzburg) schaufeln tatkräftig
Von links nach rechts: Christian Brenner (Leiter Tiefbau und Verkehr, Lenzburg), Roland Locher (Einwohnerrat Lenzburg), Christiane Guyer (Stadtpräsidentin Zofingen), Markus Steimer (Tiefbau und Verkehr, Lenzburg), Corinne Schmidlin (Kanton Aargau, BVU), Rahela Syed (Stadträtin Zofingen) und Daniel Mosimann (Stadtpräsident Lenzburg)
Beschriftung der neuen Klimaoase mit dem entsprechenden Schild

Meisterschwanden

Ein Feldahorn für die Zukunft

Am Samstag 16. November 2019 wurde in Meisterschwanden eine Klimaoase gepflanzt. Gemeindepräsident Ueli Haller hat bei der Pflanzung des Klimaoasenbaums kräftig mitgewirkt. Der Apéro, zu dem alle herzlich eingeladen waren, wird sicherlich viel dazu beitragen damit der Baum gut anwächst und in einigen Jahren ein angenehmes Klima schafft.

Medienbericht im Lenzburger Bezirksanzeiger vom 21. November 2019 (PDF, 1 Seite, 658 KB)

NATURAMA AARGAU
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Möriken-Wildegg

Baumpflanzung im kleinen Kreis

Die Baumkette verlängert sich durch die Baumpflanzung in Möriken-Wildegg weiter. Marco Genoni, der Gemeindepräsident von Suhr, überreichte am Samstag, dem 5. Dezember 2020, der Gemeinde Möriken-Wildegg eine Traubeneiche. Der Gemeinderat Beat Fehlmann nahm den Baum erfreut entgegen: 'Wir werden die Traubeneiche hegen und pflegen, damit sie sich zu einem stattlichen Exemplar entwickeln kann'. Der Standort dafür ist vorbildlich: Er darf auf einem Kiesplatz wachsen und kein Asphaltbelag wird seinen Wurzelraum versiegeln.

Medienbericht vom 7. Dezember 2020 aus der Aargauer Zeitung (PDF, 1 Seite, 1,1 MB)

Medienbericht vom 10. Dezember 2020 aus dem Lenzburger Bezirks-Anzeiger (PDF, 1 Seite, 1,8 MB)

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Muhen

Buchs schenkt eine Sommerlinde als Treffpunkt

In Muhen, am Fusse des Kirchenhügels, wurde Platz für eine Klimaoase geschaffen. Dazu gibt es Sitzgelegenheiten, um sich in Zukunft im Schatten unter der Dorflinde zu treffen. Am 20. Oktober 2021 schenkte die Gemeinde Buchs der Gemeinde Muhen für ihre Klimaoase eine Sommerlinde. Walter Wyler, Gemeinderat von Buchs, überbrachte den Baum in die Gemeinde Muhen. Hans Peter Brunner, Gemeinderat von Muhen, bedankte sich für das zentrale Element der neuen Klimaoase und versprach diese gemeinsam mit dem Werkdienst gut zu hegen und pflegen.

Gemeinsam möglich machen

Schüler und Schülerinnen-Vertretungen der Oberstufe von Muhen legten sich mit Schaufeln ins Zeug und vergruben nach der Pflanzung auch die Urkunde bezüglich dieser Investition in die Zukunft. Viele Stakeholder unterstützten das Projekt, sodass man ohne Budget doch eine Klimaoase pflanzen konnte. Nur gemeinsam schaffen wir es, den Klimawandel zu entschleunigen und uns den bereits spürbaren Auswirkungen anzupassen.

Medienbericht vom 28. Oktober 2021 aus der Zeitung "Der Landanzeiger" (PDF, 1 Seite, 2,4 MB)

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Niederlenz

Eine Silberlinde für die Zukunft

Zusammen mit einer Kindergartenklasse wurde die neu gepflanzte Silberlinde zum 14. Adventstürchen 2019 in Lenzburg geschmückt und so feierlich in die Gemeinde aufgenommen.

Die Silberlinde steht an einem Ort, wo sie Platz hat um richtig gross zu werden. Eine Bank wird darunter in Zukunft zum Sitzen im Schatten einladen. Vielleicht kann diese Generation noch nicht davon profitieren, aber sicher jene, welche heute noch die Spielgeräte in der unmittelbaren Umgebung fleissig beklettert. Denn Niederlenz pflanzt vor allem für die nächsten Generationen Bäume in ihrer Gemeinde.

Baumstafette: Von Aarau nach Niederlenz

Der Baum wurde der Gemeinde Niederlenz von der Stadt Aarau symbolisch überreicht. So wandert die Baumstafette durch den Kanton Aargau. In Niederlenz geschah dies durch den Stadtrat von Aarau, Hanspeter Hilfiker, und den Gemeindeammann von Niederlenz, Jürg Link. Somit ist auch Niederlenz stolze Besitzerin einer Klimaoase.

Medienbericht in der Aargauer Zeitung vom 16. Dezember 2019 (PDF, 1 Seite, 613 KB)

NATURAMA AARGAU
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Rheinfelden

Ernst Frey löst ein altes Versprechen ein und schenkt Rheinfelden eine Klimaoase

Seit Dezember 2021 steht an der Kreuzung Quellen-/Fassbindenstrasse in Rheinfelden eine weitere Klimaoase, genauer: ein Amberbaum. Dieser wurde im Rahmen der neuen Wohnüberbauung Furnierwerk gesetzt – ursprünglich wäre am Standort ein Brunnen geplant gewesen, aber ein kühlendes Schattendach ist für zukünftige Hitzetage ebenso angenehm. Gemeinsam gepflanzt wurde der Baum am sonnigen Wintertag durch Hans Gloor (Stadtrat), Ernst Frey (Ernst Frey AG), Franco Mazzi (Stadtammann) und Lorenz Zumstein (Stadtverwaltung).

Fremdländischer Klimabaum mit einheimischer Unterbepflanzung

Der Amberbaum kommt ursprünglich aus Nordamerika, zählt aber zu den besonders robusten und klimaresistenten Arten. Im Projekt Klimaoase werden klimataugliche Baumarten vorgezogen die natürlicherweise zu uns einwandern könnten. Das ist bei einer Art aus Übersee nicht möglich. Es ist die intensive rote Herbstlaubfärbung, die es dem Sponsor besonders angetan hat. Darum bereichert nun ein exotischer Klimabaum Rheinfelden. In der kiesigen Baumscheibe gedeihen ausserdem einheimische Stauden und bieten so Insekten, Reptilien und weiteren Tieren Nahrungsgrundlage und Unterschlupf.

Medienbericht in der Schweiz am Wochenende vom 4. Dezember 2021 (PDF, 1 Seite, 1,7 MB)

Pflanzung des Baumes (von links): Hans Gloor (Stadtrat), Ernst Frey (Ernst Frey AG), Alex Hirtle (Baustellenleiter Ernst Frei AG) , Franco Mazzi (Stadtammann) und Lorenz Zumstein (Stadtbaumeister)
Hans Gloor (links) und Lorenz Zumstein freuen Sich über die erhaltene Schenkungsurkunde.

Stein

Stein bekommt eine Klimaoase

Am 11. Mai 2020 hiess es in Stein: Weg mit dem Asphalt, her mit grünem Blattwerk und erholsamem Schatten. Die Hochrheinkommission weihte am Dienstag zwei grenzüberschreitende Klimaoasen in Stein im Fricktal und Bad Säckingen, Deutschland, ein.

Mehr Grün zwischen Stein und Beton. Mit der Aktion Klimaoase möchte der Aargauer Landammann und HRK-Präsident Stephan Attiger eine grenzüberschreitende Botschaft senden: Eine hitzeangepasste Stadt- und Raumplanung wird die Grenzregion in Zukunft stark beschäftigen. Der fortschreitende Klimawandel und die steigende Anzahl Hitzetage bedingen die Themen Entsiegelung von Betonwüsten, Grün- und Freiflächen, Frischluft-Korridore oder die Kaltluftproduktion in der Region stärker in den Blick zu nehmen.

Umwelt- und Klimaschutz kennen keine Grenzen

Im Rahmen der Aktion Klimaoase soll das Bewusstsein geweckt werden, dass Flächen nicht irreversibel versiegelt sind, sondern auch wieder entsiegelt und begrünt werden können.
In Anwesenheit von Politprominenz aus dem Aargau und dem Landkreis Waldshut, den Gemeindeoberhäuptern von Stein und Bad Säckingen sowie zweier Klimaaktivistinnen von Fridays for Future wurden auf entsiegelten Flächen eine Silberlinde in Stein und ein Ginko-Baum in Waldshut gepflanzt.
"Der Schulterschluss mit der deutschen Seite im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung ist mir ein wichtiges Anliegen.“, so Stephan Attiger. "Wir können voneinander lernen, Datenmaterial teilen, Raumplanungen abstimmen und gemeinsame Massnahmen ergreifen", sagte Attiger weiter. Und Landrat Dr. Martin Kistler ergänzte: "Die Sicherung von Kaltluftbahnen, die Durchlässigkeit von Siedlungsrändern, die naturnahe Gestaltung unversiegelter Flächen – das Thema Klima hat für die Grenzregion sehr viele Facetten. Für uns als politisch Verantwortliche beidseits des Rheins ist klar, dass wir die Region gemeinsam und grenzüberschreitend gestalten wollen.“

NATURAMA AARGAU
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Suhr

Klimabotschafter beim Gemeindehaus Suhr

Beim Hauptzugangsbereich der Gemeindeverwaltung Suhr hatten sich im Verlauf der Zeit die Bodenplatten durch Wind und Wetter gelöst. Die Bauverwaltung projektierte gerade Renovationsarbeiten als die Anfrage für den "Probelauf" der Aktion Klimaoase des Naturamas beim Gemeindepräsidenten auf dem Schreibtisch landete.

Ein Baum vor dem Gemeindehaus macht sich gut

Der Gemeinderat war sich einig: Ein Baum vor dem Gemeindehaus trägt zu einem freundlichen und herzlichen Empfang der Einwohnerinnen und Einwohner auf der Gemeindeverwaltung bei. Dass er zusätzlich Botschafter für den Schutz unseres Klimas ist, machte den Entscheid noch einfacher. Anstelle von 9 Quadratmeter des neuen Gussasphaltbelages wurde eine 1.5 m tiefe Baumgrube mit Belüftung und speziellem Baumsubstrat realisiert.

Eine Traubeneiche

Die meisten Traubeneichen versamen und keimen in eher trockenen, warmen Wäldern von selbst oder werden mit der Klimaveränderung vermehrt von Forstwarten gepflanzt. Die neue Traubeneiche vor dem Gemeindehaus wurde am 21. Oktober 2019 aber vom Gemeindepräsidenten Marco Genoni gesetzt. Welche Ehre. Gut die Fachleute von der Gartenbaufirma Dinkel gaben die eine oder andere Handreichung…

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Unterentfelden

Muhen schenkt einen Feldahorn

In Unterentfelden wurde ein grosses Pflanzloch gegraben. Denn der Feldahorn, das Geschenk der Gemeinde Muhen, ist schon ein stattlicher Baum. Hanspeter Brunner, Gemeinderat der Gemeinde Muhen, überreicht dem Gemeinderat Martin Löffel am 2. Oktober 2021 den Baum der neuen Klimaoase.

Die Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter haben aktiv die Pflanzung des Feldahornes in der Gemeinde Unterentfelden vorgenommen. Sie werden auch in den kommenden Jahren den Baum hegen und pflegen, damit dieser zu einer grossen und schattenspenden Klimaoase heranwachsen kann. In diesem kühlenden Schatten wird die kommende Generation einen angenehmen Aufenthalt geniessen können.

Medienbericht vom 18. Oktober 2021 aus der Zeitung "Der Landanzeiger" (PDF, 1 Seite, 1,2 MB)

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Villmergen

Klimabaum für Schulkinder

Die 19. Klimaoase steht seit dem 29. März 2022 auf Villmerger Boden. Dank des Geschenks der Gemeinde Wohlen können Schülerinnen und Schüler des Schulhauses Dorf in ein paar Jahren ihre Pausen im kühlen Schatten einer herzblättrigen Erle (Alnus cordata) verbringen. Nicht nur für Kinder ist die Erle wertvoll – auch Insekten und Vögeln bietet der einheimische Baum einen Lebensraum. Bei der Übergabe meinte der Wohler Ammann Arsene Perroud: «Massnahmen zur Förderung der Biodiversität, aber auch zur hitzeangepassten Siedlungsentwicklung werden immer wichtiger. Die Gemeinden können viel tun, das müssen nicht immer grosse Aktionen sein. Ein einzelner Baum kann schon einen grossen Unterschied machen. Darum freuen wir uns umso mehr, unserer Nachbargemeinde Villmergen einen solchen zu schenken.»

Einem guten Start am neuen Wuchsort steht dank des Einsatzes von Peter Liechti (Werkmeister, Villmergen), Roger Isler (Leiter Umwelt und Energie, Wohlen), Gemeinderat Daniel Füglistaler (Villmergen) und den beiden Ammänner Ueli Lütolf (Villmergen) und Arsène Perroud (Wohlen, von links) nichts mehr im Weg.

Medienbericht aus dem Wohler Anzeiger vom 1.April 2022 (PDF, 1 Seite, 2,3 MB)

Medienbericht aus der Aargauer Zeitung vom 31. März 2023 (PDF, 1 Seite, 1,7 MB)

An zu wenig Erdreich mangelt es der herzblättrigen Erle nicht. Für genügend Wasser ist ab jetzt unter anderem Peter Liechti (Werkmeister von Villmergen, ganz links) zuständig.

Waldshut

Waldshut-Tiengen und Koblenz haben eine Klimaose

Am Montag 9. Mai 2022 fand in Waldshut-Tiengen und Koblenz unter Regie der Hochrheinkommission und der Aktion Klimaoase die Pflanzung von jeweils einem Klimabaum auf deutscher und Schweizer Seite der Grenze statt. Im Anschluss diskutierten an einer gut besuchten Veranstaltung Politikerinnen und Politiker sowie Fachleute zum Thema "Es wird heiss am Hochrhein - hitzeangepasste Stadtentwicklung".

Die "Aktion Klimaoase" organisierte eine grenzübergreifende Baum-Schenkung: In Koblenz pflanzte eine Delegation aus Waldshut eine Esskastanie auf einem teilentsiegelten Schulhof. Die Koblenzer schenkten im Gegenzug Waldshut eine Zerreiche, für die ein Parkplatz weichen musste. "Die Bäume sind Wahrzeichen dafür, dass wir uns heute für etwas einsetzen, von dem wir morgen profitieren", so der Koblenzer Gemeindeammann Andreas Wanzenried. Landrat Martin Kistler sagte: "Der Baum soll wachsen und gedeihen, wir setzen mit ihm ein gutes Zeichen in der Grenzregion."
Die anwesenden Politikerinnen und Politiker, wie auch Behördenmitglieder hoben mehrmals hervor, wie wichtig auch beim Klima die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei, um voneinander zu lernen und zu profitieren, um so gemeinsam gute Lösungen zu finden. Einig war man sich auch darin, dass der Kampf gegen die bislang weiter fortschreitende Erderwärmung einhergehen muss mit guten Strategien und Massnahmen, die eine hitzeangepasste Stadtentwicklung im Auge haben. "Die Baumpflanzaktion war nach Bad Säckingen und Stein der zweite Akt unserer grenzüberschreitenden Initiative Klimaoasen", sagt Stefan Meier, BVU, Kanton Aargau und Ideengeber für die grenzüberschreitende Aktion.

In der Gesprächsrunde, die von der Geschäftsführerin der Hochrheinkommission Vanessa Edmeier moderiert wurde, äusserte sich neben Teilnehmern aus dem Kanton Aargau, auch Waldshut-Tiengens Oberbürgermeister Philipp Frank. Er verwies auf einen Massnahmenkatalog, der mit Blick auf das Klima erstellt werden soll.

Nach den Baumpflanzungen ging es in Räumen der Stoll-Vita-Stiftung in Waldshut weiter. Rund 60 Interessierte waren gekommen. Sie hörten zunächst einführende Worte von Stephan Attiger (Regierungsrat Kanton Aargau), der von besorgniserregenden Entwicklungen sprach und ebenfalls zur Zusammenarbeit aufrief. Danach stellte Norbert Kräuchi, Abteilungsleiter Landschaft und Gewässer im Kanton Aargau, in seinem Vortrag Eckpunkte der Klimastrategie des Kantons Aargaus vor. Sein Fazit: Gezielte Förderung der grünen und blauen Infrastruktur bringen Lebensqualität in Zukunft.

Wettingen

Baden überreicht Wettingen einen Nussbaum

Am Freitag erhielt Wettingen von Baden eine Klimaoase geschenkt. Der Badener Stadtammann Markus Schneider kam zu Fuss in die Nachbarsgemeinde zur Baumpflanzung. Den Baum musste er aber glücklicherweise nicht mittragen. Dieser stand bereits am Pflanzort bei der Kreuzung Margelstrasse / Feldeggstrasse. «Bis zu 150 Jahre alt und 30 Meter hoch kann ein Nussbaum werden», sagte Gemeinderätin Kirsten Ernst am Freitag dem 23. April 2021 und bedankte sich beim Badener Stadtammann Markus Schneider für das Geschenk, einen Nussbaum. Wettingen hat einen coolen Ort mehr.

Medienbericht vom 29. April 2021 aus der Wochenzeitung Limmatwelle (PDF, 1 Seite, 6,6 MB)

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Windisch

Die Gemeinde Meisterschwanden schenkt Windisch eine Klimaoase

Vor dem Gemeindehaus pflanzten am 23. November 2019 der Gemeindepräsident von Meisterschwanden, Ueli Haller, und die Gemeindepräsidentin von Windisch, Heidi Ammon, gemeinsam eine Rosskastanie als Zeichen gegen den Klimawandel.

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Wohlen

Kölliken bringt Winterlinde ins Freiamt

Am 24. November 2021 schenkte die Gemeinde Kölliken der Gemeinde Wohlen für ihre Klimaoase eine Winterlinde. Mario Schegner, Gemeindeammann von Kölliken, überbrachte den Baum in die Gemeinde Wohlen. Arsène Perroud, Gemeindeammann von Wohlen, bedankte sich für das Geschenk und versprach, die Winterlinde gemeinsam mit dem Unterhaltsdienst gut zu hegen und zu pflegen.

Schattenspendende Bereicherung des Schulhausplatzes

Die Schulanlage Junkholz ist besonders; mitten durch die Schulanlage fliesst ein Fluss, die Bünz, sie ist integraler Bestandteil des Pausenplatzes inkl. Aufenthaltsort am Wasser. Nun ist die Schulanlage um einen naturnahen Spielort im Schatten reicher. Die Gemeinde legt bei den Schulanlagen grossen Wert auf einheimische Bäume, denn sie beherbergen Hunderte von Tieren – ein kleiner Entdeckungskosmos mitten auf dem Schulgelände. Von der Wurzel bis zur Krone finden sich Insekten, Spinnen und Käfer, aber auch Würmer, Schnecken, Vögel, Fledermäuse und sogar Eichhörnchen.

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Zofingen

Zofingen freut sich über ihre Klimaoase aus Lenzburg

Von Gemeinde zu Gemeinde: dem Klimawandel kann nur gemeinsam begegnet werden. Im Rahmen der "Aktion Klimaoase" beschenkte der Stadtpräsident von Lenzburg, Daniel Mosimann, seine Amtskollegin Christiane Guyer mit einem Nussbaum. Dieser klimafitte Baum soll sich in den nächsten 50 Jahren zu einem stattlichen Exemplar entwickeln und Kühlung und Schatten für die Zofinger bieten.

Am 30. September 2023 lud die Stadtverwaltung die Quartierbevölkerung bei der Badi zur Einweihung der Zofinger Klimaoase ein. Der Baumnussbaum soll in Zukunft den Badegästen im Sommer Schatten und Kühlung bieten. Die Stadt beteiligt sich damit am kantonalen Projekt "Aktion Klimaoase", wo es darum geht, mit einer Baumpflanzung auf die Möglichkeiten der Klimaanpassung in den Gemeinden aufmerksam zu machen. Und die Stadt Zofingen tut gut damit, denn in den nächsten 40 Jahren werden die Anzahl Hitzetage von weit über 30°C von heute durchschnittlich 9 auf bis zu 35 Tagen zunehmen, wie wissenschaftliche Modelle vorhersagen. Das wird nicht nur angenehme Sommerabende auf der Veranda, sondern auch erhebliche gesundheitliche Belastungen mit sich bringen. Aber neben dem Klimaschutz können auch mit entsprechenden Anpassungsmassnahmen die Qualität unseres Alltags beibehalten werden. Neben der Pflanzung des Nussbaumes konnten sich die Besucher:innen partizipativ auch in dieser Hinsicht an der Gestaltung der zurzeit sehr kahl erscheinenden Wiese vor dem Badi-Eingang beteiligen. Diese Gelegenheit wurde rege benutzt und so kamen etliche Ideen zusammen, die Priska Limacher von der Ökofachstelle der Stadt Lenzburg nun prüfen und daraus ein Aufwertungsprojekt ausarbeiten wird.

Medienbericht im Zofinger Tagblatt vom 2. Oktober 2023 (PDF, 1 Seite, 279 KB)

Die Mitarbeiter des Werkhofes von Zofingen bereiteten sorgfältig die Pflanzung der Zofinger Klimaoase vor.
Zum Jungbaum überreichte Daniel Mosimann, Stadtpräsident von Lenzburg, der sichtlich erfreuten Stadtpräsidentin von Zofingen Christiane Guyer einen Sack voller Baumnüsse. Links: Thomas Baumann, Projektleiter der "Aktion Klimaoase" vom Naturama.

Über das Projekt

Projekthistorie

Das Projekt "Aktion Klimaoase" wurde ursprünglich im Rahmen des Pilotprogramms "Anpassung an den Klimawandel" des Bundes in der zweiten Programmphase (2019-2022) mit 49 anderen Projekten umgesetzt Klimaoasen in Gemeinden. Finanziert wurde das Projekt hauptsächlich über das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und den Kanton Aargau.

Die Projektidee wurde vom Naturama gemeinsam mit der Fachstelle Nachhaltigkeit (BVU) entwickelt und mit folgenden Partnern umgesetzt:

  • Naturama Aargau: Projektleitung und Projektmanagement, Kontakt zu den Gemeinden und anderen Partnern, Öffentlichkeitsarbeit Begleitung der Pflanz- und Schenkungsaktionen.
  • StadtLandschaft GmbH: Auswahl der Standorte für die Klimaoasen, Wahl der Baumarten, fachgerechte Pflanzung und Pflege.
  • BVU, Abteilung Landschaft und Gewässer: Allgemeine Unterstützung und Beratung.
  • Kampagnenforum: Kommunikation in der Projektstartphase.

Das Pilotprogramms wurde im Mai 2023 mit einem Schlussbericht abgeschlossen. Der Bericht stellt alle 50 Pilotprojekte und die Erkenntnise aus den Projekten vor.
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Mit dem Projekt Klimaoase wurde im Kanton Aargau erstmals mit einer Kampagne über das Thema Klimawandel und mögliche Anpassungsmassnahmen informiert und sensibilisiert. Im Fokus stand dabei die Förderungen von Grünräumen im stark bebauten Siedlungsgebiet. Solche neuen Grünräume haben nicht nur einen positiven Effekt auf das Klima in urbanen Räumen, sondern sind auch neu geschaffene Hotspots für Biodiversität – zwei positive Effekte auf einmal!

Die Aktion Klimaoase in der Innerschweiz

Klimaoasen gedeihen neu auch in der Innerschweiz. Die Aargauer Initiative hat damit Nachahmer gefunden. Wir freuen uns über die Verbreitung der Idee, die wirkungsvolle Umsetzung und auf viele neue Klimaoasen!
Klimaoasen Innerschweiz

Die Aktion Klimaoase trägt zur Agenda 2030 bei:

Logo SDG 15: Leben an Land

SDG 15: Leben an Land

Ziel: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen.

SDG Wheel

Agenda 2030

Die Agenda 2030 der UNO umfasst 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die bis 2030 von allen UNO-Mitgliedstaaten gemeinsam erreicht werden sollen.